Eine
Reise mit Freunden, zu einer Insel, auf der die Männer der Familie schon
öfter auf eine Feier eines alten Seemannes gegangen waren…
...und ich war diesmal dabei.
Die
ersten Tumulte gab es schon vor der Abreise mit unserem Schiff. Ich beaufsichtigte
mit Hendrik die Wiegestation, denn mit so vielen Gästen an Bord muss man
auf den Tiefgang achten, besonders wenn es Riffe zu durchschippern gilt.
Ach, was schleppen manche mit sich herum, wenn sie auf ein Fest mit Rundumverpflegung
fahren…Ich hatte aber dennoch das Gefühl, dass alles mit eben dieser
Verpflegung zu tun hatte, die wir für die Küche des alten Sackes mitnahmen.
Angekommen erhielt ich die einmalige Chance meinen Beitrag für die Familienkasse in diesem Jahr zu leisten. Die Köchin der beiden Brüder, die die Gastwirtschaft „zum Goldenen Anker“ betrieben hatte sich verdrückt und eine Stellung war frei. Ich nahm sie sogleich an.
Nun
denkt man sich, dass es nicht bemerkenswert ist eine große Feier mit Freunden
in der Küche zu verbringen. Weit fehlgeschlagen, muss ich verkünden.
Natürlich, es gilt früh aufzustehen, um ein Frühstück zu
bereiten und auch noch spät wach zu sein für einen süßen
Mitternachtsimbiss. Aber was einen alles entlohnt, das sei hier kurz erwähnt.
… Zufriedene Gesichter, die sich den gefüllten Bauch halten.
… Fürsten, die selbst die Vorspeise herrichten und dann auch noch
unter Tränen die Zwiebeln für das Hauptmahl schneiden.
… Zwerge, die man im nahe gelegenen Keller Schreien hört, als ginge
es um ihr leben, um von Krong zu erfahren, es handelte sich um eine Spinne.
… Liebenswerte Gäste (eine frischgebackene Kapitänsfrau, einen
erfahrenen Magier und eine glöckchenklingende Fee), die den Abwasch machen.
… Eine neue Bekannte des Fürstenpaares, die eine große Hilfe
war.
… Eine wohlverdiente Pause in Gesellschaft von Richard und Xellos an der
Shisha, ohne Streß, nur zum Plausch.
… Eine Musizierstunde mit Jadviga, ich liebe das Taladornlied.
… Einen alten Seebär mitsamt Papagei „Ahab“ in den Schlaf
zu singen, in dem beide auch noch sehr gesprächig sind. „Schlampe!“
… Strahlende Augen nach langen Nächten, beim Anblick der ersten Tasse
Kaffee am Morgen. Krong und Strupp, die Meister des Buffetts.
… Königinnen, die für eine heiße Waffel alles tun würden.
... Zwei Schankdamen, mit denen sich ein netter Frauenplausch zwischen Geschirr
und Gemüse lohnte.
… Eine oft streitende und feiernde Familie, die sich in der Steuerfrage
einig ist.
… Fluchende Echos im Flur von Magiern in engen Gängen, die einen
fast dazu bringen die Suppe zu versalzen.
… Klabauter, Meerjungfrauen und Salzwasser, also alles in allem wie zu
Hause.
Es war eine sehr schöne Feier,
Eure Was.