Name: Gerion Mitskâr

Depeche: gerion@mitskar.de

 

  In den Jahren nachdem uns mein Bruder Bor- unser Familienoberhaupt- nach Westberg holte, ich zählte damals zwölf Lenze, lernte ich viel übers Kämpfen und die diplomatischen Bemühungen, die Bor immer wieder zwischen adeligen und anderen hochgestellten Persönlichkeiten ausfocht. Es gab viel neues zu entdecken und das Leben schien viel interessanter, als in unserem kleinen Dorf, in welchem wir einst strandeten.
Ich entdeckte auch, wie es mit der Fortpflanzung zu Rande ging und erkannte, Bor, Nein, Was und ich seien allesamt von solch unterschiedlicher Natur und Aussehen, das wir zwar derselben Mutter entstammten, aber die andere Hälfte...
Nun ja... Bor bestätigte mir, das Mutter nie etwas von der Ehe gehalten habe und sich immer das nahm, was sie brauchte.
Ich war zum Mann herangewachsen- zum 14 Male sah ich die Blätter fallen- und verspürte den Drang die andere Hälfte meiner Herkunft zu ergründen. Zur gleichen Zeit trug Bor mir an, ich müsse mich als Mann nun auch beweisen und der Familie Ehre und Verdienst bringen:
Er fand es ein gute Probe, mich auf die Reise nach der Suche meines Vaters zu schicken und auf dem Weg Wissen , Erfahrung und vielleicht auch geschäftliche Kontrakte zu erwerben.
Von Mutter erfuhr ich, das mein vermeintlicher Vater ein Priester dieser Religion mit dem Ein-Gottes-Glauben war, welchen selbst sie mit ihrer Art "verzauberte". Also brach ich mit der nächsten Handelsgruppe in Richtung Mark- Burgund zum Bistum Verdole auf, wo es meinen Vater- soweit Mutter sich erinnerte- einst hinzog.
Nach einem halben Jahr auf Wanderschaft- auf der ich vieles erlebte, was hier jedoch nicht berichtet werden soll- machte ich Vater in einem Kloster in besagtem Bistum ausfindig.
Begeistert war er über mein erscheinen wahrlich nicht, erinnerte ich ihn doch an einen seiner Fehltritte. So war meine Person, ob meiner Ähnlichkeit zu ihm, doch genug Druckmittel um ihn davon zu überzeugen, mich im Lesen, Schreiben und Rechnen zu unterrichten; des Kopierens heiliger Schriften zu unterweisen und mir auch Einblicke in die Kunst der Münz- und Prägestempelherstellung zu verschaffen. Nach einem Jahr der Lehre packte mich allerdings die Langeweile und aufkommende Abenteuerlust. Ich trat also die Heimreise mit neu erworbenen Wissen und Fertigkeiten an, um nutzbringend unserer Familie zu Diensten zu sein.

Gerion Mitskâr